Mittwoch, 15. November 2017

Bei der biologischen Schweinehaltung stehen die Bedürfnisse der Tiere im Vordergrund.

Dazu gehört z. B. genügend Auslauf im Freien, inkl. Wühlen, Sonnenschutz, Frischluft und Tageslicht.

Das Anbinden der Schweine ist nicht erlaubt. Ebenso das abschleifen der Zähne und das abschneiden der Schwänze.
Spaltenböden bei denen nicht mehr ausgemistet werden muss, aber die nicht dem natürlichen Lebensraum von Schweinen ähneln sind nicht erlaubt.
In einem Bio-Schweinestall gibt es getrennte Bereiche zum Schlafen, Bewegen, Ausscheiden und Fressen. Ein sauberer Liegebereich ohne Kot und ein Aktivitätsbereich im Freien müssen gegeben sein. In einem konventionellen Stall gibt es diese Trennung nicht - das Schwein muss dort liegen, wo es auch sein Geschäft verrichtet. Für die hochintelligenten Schweine ist das natürlich nicht artgerecht.
Es gibt Möglichkeiten zum Beschäftigen, Wühlen und Abkühlen. Schweine verbringen einen großen Teil des Tages mit Erkundungs- und Nahrungssuchverhalten. Suhlen ist ein wichtiger Teil des Komfortverhaltens und dient der Abkühlung und der Abwehr von Parasiten.
Es gibt strukturierte Buchten, die eine Trennung von Ausscheidungs-, Liege- und Fressbereich zulassen. So werden zum Ruhen und Schlafen Schlafnester angelegt. Zum Ausscheiden suchen Schweine eigene Plätze auf. Die Fress- und Liegeplätze werden sauber gehalten.
Artgemäße Ernährung und entsprechende Fütterungsmethoden sind vorgeschrieben.
Es herrscht Gruppenhaltung mit überschaubarer Gruppengröße und möglichst stabiler Sozialstruktur.
Es gibt spezielle Einrichtungen zum ungestörten Abferkeln und Schutz gegen ungünstige Witterungsverhältnisse, Verletzungen, Parasitenbefall, Krankheiten und Verhaltensstörungen.
Verhaltensstörungen und körperliche Leiden sind in Bio-Betrieben selten. Ein Bioschwein hat laut Gesetz doppelt soviel Platz wie ein Artgenosse ohne Siegel. Die Bio-Schweine führen außerdem ein längeres Leben: Sie werden nicht möglichst schnell gemästet und dann gleich geschlachtet.

Quellen:

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