Sonntag, 6. September 2015

Biologisch abbaubares Plastik

Als Biokunststoff, Bioplastik oder Bio-basierter Kunststoff werden Kunststoffe bezeichnet, die auf Basis nachwachsender Rohstoffe erzeugt werden. Als Ausgangsstoffe für Biokunststoffe dienen aktuell vor allem Stärke und Cellulose, mögliche Ausgangspflanzen sind stärkehaltige Pflanzen wie Mais oder Zuckerrüben sowie Hölzer, aus denen Cellulose gewonnen werden kann. Die Bezeichnung biologisch abbaubar beinhaltet keine Begrenzung des Zeitraums bis zur vollständigen Degradation. Die Materialien werden nach ihrer Nutzungsphase teilweise oder vollständig durch Mikroorganismen wie Pilze und Bakterien in Wasser und Kohlendioxid zerlegt. Biokunststoff gehört heute noch in den Restmüll. Auch wenn Biokunststoffe biologisch abbaubar sind, dürfen sie dennoch nicht in die Biotonne oder den Biomüll. Die maximale Verweilzeit von acht Wochen in einer Kompostierungsanlage reicht nicht aus, um den Biokunststoff vollständig verrotten zu lassen. Von 14 Millionen Tonnen Verpackungen, die jährlich in Deutschland hergestellt werden, bestehen fast 40 Prozent aus Kunststoff. Rund 1,8 Millionen Tonnen hiervon entfallen auf kurzlebige oder nur einmal gebräuchliche Kunststoffverpackungen wie Folien, Beutel, Tragetaschen, Säcke oder Einwegbesteck und -geschirr. Diese Produkte zur hygienischen Verpackung der Lebensmittel könnten problemlos auch aus Stärkekunststoffen und Polylactiden gefertigt werden. Aufgrund dieser Tatsache halten Experten ein Marktvolumen für Biokunststoffe in Deutschland von zwei Milliarden Euro für realistisch.Dieser Einschätzung nach ist auch europaweit davon auszugehen, dass etwa die Hälfte der sechs Millionen Tonnen „Wegwerf-Verpackungen“ durch Biokunststoffe ersetzt werden könnten. Quelle: Wikipedia

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