Mittwoch, 21. Januar 2015

Der Tannenhäher und die Zirbe-Eine erfolgreiche Symbiose.






























Im Winter ernährt sich der Tannenhäher vor allem von den Samen der Zirbelkiefer, den Zirbelnüssen. Im Sommer und Herbst legt er dafür bis zu 10.000 Depots mit Zirbelnüssen im Erdboden an. Dabei bevorzugt er weichen oder lockeren Untergrund. Solche Stellen sind für den Keimungserfolg und das Wachstum der Jungbäume relativ günstig. Pro Depot versteckt er 5-24 Nüsse. Ohne lange zu suchen, findet er 80 Prozent dieser Verstecke auch bei hohen Schneedecken sehr gut wieder. Mit diesen Vorräten überlebt er den langen Bergwinter und zieht damit seine Jungen auf. Nicht genutzte Nussdepots keimen aus und reifen zu Zirben heran. Derartige Vorratslager werden auch oberhalb der geschlossenen Waldgrenze angelegt, damit ist der Tannenhäher eine zentrale Schlüsselart für die Verbreitung der Zirbe in den Zentralalpen, da es gegenüber den anderen Nadelhölzern nur sehr schwer möglich ist, die Zirbe mit Erfolg zu verschulen. Bekanntlich müssen die Zirbensamen zwei Jahre lang in rohhumusreicher Erde liegen, ehe sie zu keimen beginnen. Vor allem in den Hochlagen der Alpen erfüllt die Zirbelkiefer wichtige Schutzwaldfunktionen.

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